Urlaub in Benin

 Urlaub in Benin (25. - 31. Mai 2022)

07.06.2022
Cotonou - Ganvie - Ouidah - Porto Novo

Aufgenommen im Python-Tempel am 28. Mai

Julia war gemeinsam mit Ihren FSJ-Girls Meike, Lizanne und Lucie im östlichen Nachbarland Benin im Urlaub. Und es ist erstaunlich, wie sehr sich diese beiden Nachbarländer voneinander unterscheiden. Togo ist ganz offenkundig wesentlich ärmer als seine Nachbarn, denn auch aus Ghana, dem Nachbarland im Westen in dem Julias Freundin Janine gerade ein FSJ absolviert, sieht man vollkommen andere Bilder. Kein Reichtum nach unseren Maßstäben, wohl aber nach togoischen Maßstäben.
Aufgenommen in Cotonou am 25.05.2022

Die Mädels haben per Airbnb ein wirklich großartiges Appartement in Cotonou gefunden. Dort gibt es so irre Dinge wie einen Kühlschrank, einen Gasherd, ein Flatscreen mit NETFLIX und (*Trommelwirbel*) ... eine WASCHMASCHINE!! Dafür hat Jede extra eine Extratasche Schmutzwäsche mit gebracht, denn in Kpalimé kann man ja nur mit der Hand waschen. Jede der Vier musste pro Tag 9 Euro bezahlen. Das ist wirklich ein sehr fairer Preis.

Mit dem Taxi ging es am 25. Mai bis zur Grenze. Dort hat man sich ein Taxi für den Weg nach Cotonou gesucht. Der Trip war etwas anstrengender. Gegen 09:45 Uhr ging es los, angekommen sind sie um 16:30 Uhr. Zu dritt hinten im Taxi.


Damit man erkennen kann, wie langweilig die Tour war füge ich das nächste Bild ein. Die Mädels waren so begeistert, dass Julia mir nicht etwa ein Bild vom Ort geschickt hat, sondern nur den Namen, und dieser Ort hieß (steht auf dem Bild 😉): 

Auf google maps einmal der Ort Cotonou:

Kurz zusammengefasst war der Urlaub ein voller Erfolg. Insgesamt haben die Mädels vier Orte besucht (siehe oben). Zuletzt waren sie in Porto Novo, der Hauptstadt (Cotonou ist der Regierungssitz). Aber Porto-Novo war so doof, da habe ich nicht mal Fotos bekommen :))

Die Rückreise war super anstrengend. Die Taxifahrer haben wirklich alles gegeben, um die vier Girls übers Ohr zu hauen. Das führte dazu, dass die Vier vollkommen empört die letzten Kilometer zu Fuß bis zur Grenze gegangen sind. Danach sind sie dann aber doch wieder in die Fänge der Taxi-Mafia geraten und haben zähneknirschend den überteuerten Preis bezahlt. Wobei wir von 2 oder 3 Euro pro Person sprechen. 

Nachfolgend findet ihr jetzt einige schöne Eindrücke aus den drei fotodokumentierten Reisezielen.

26. Mai - Cotonou

Am meisten beeindruckt war Julia offenbar von den großen Graffitis:



Das hier sind dann keine Graffitis mehr, auch wenn das erste Bild wegen seiner Perfektion ein wenig so aussieht.

Das gefiel Julia, und mir genauso. "Escobar - La Casa del Patron". Bei uns nennt man seine Kneipe vielleicht "Sonder-Bar" oder so, aber nicht unbedingt nach einem Drogenboss aus Südamerika. 😂


In Benin gab es noch im 19. Jahrhundert bis hinein ins frühe 20. Jahrhundert eine "Amazonen-Armee", eine Armee nur aus Frauen. Diesen Amazonen zu Ehren hat man in Cotonou in Sichtweite des Präsidentenpalastes ein riesiges Monument errichtet:


27. Mai - Ganvie, das Pfahlbauten-Dorf


Das Dorf wurde im 17. oder 18. Jahrhundert gegründet. Die Menschen flohen vor den Sklavenjägern der Fon-Krieger aufs Wasser, weil diese sich "traditionell" nicht ins Wasser begaben. Kurz: da waren die Menschen sicher vor den Sklavenfängern. Heute ist es eine Attraktion. Bis zu 20.000 Menschen sollen dort leben. Hier ein paar Eindrücke:









28. Mai - Ouidah - Besuch im Schlangentempel ("Python-Tempel")

Ouidah liegt ca. 30 km westlich von Cotonou und war einst das Zentrum des Sklavenhandels in Benin. Zunächst bekamen die jungen Damen von einem professionellen Guide eine Führung durch die verbliebenen Anlagen, wie dem "Porte du Non-Retour", einem UNESCO-Welterbe. Die Pforte ohne Wiederkehr.


Und man fühlt sich dem Sklavenaufstand in Haiti verbunden, waren es doch Menschen aus dem eigenen Volk, die dorthin verschleppt wurden.

Der Guide führte sie aber auch noch in den Python-Tempel. Die Religionen in dieser Ecke sind alle nicht so eindeutig, glaube ich. Man mag zum christlichen Gott beten, ein paar Opfergaben nach altem animalistischem Prozedere kann aber auch nicht schaden. 



Der Guide hat den Mädels dann ohne viel Federlesens eine Schlange um den Hals gelegt. 


Heute sind es noch exakt 78 Tage bis zum 24. August. Zählten wir zu Beginn noch die Monate, so zählen wir inzwischen die Tage bis zu Julias Rückkehr. Und am 15. Juni feiert Julia ihren 20. Geburtstag. Fern der Heimat.



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