Flug, Ankunft, erste Eindrücke
Angekommen in Togo
05.10.2021
Julia ist gesund in Lomé gelandet, musste noch vor Ort einen PCR-Test machen, welchen Sie am Abend vor dem Abflug noch in aller Eile bei einer togoischen Behörde auf französisch reserviert und mit einer frisch freigeschalteten Kreditkarte bezahlt hat. Das war schon hochspannend.
Sie hat die erste Nacht in einem kleinen Hotel verbracht. In Ihrem Zimmer konnte sie nicht schlafen, fand aber bei Meike, einer weiteren Freiwilligen, in deren Zimmer und insbesondere im Bett weniger 6-beinige Gäste wohnhaft waren, Asyl. 😬 Zum Essen sind sie in ein kleines Restaurant gegangen. Es gab einen fantastischen Schoko-Kaffee und ein ebenso leckeres Brötchen, in das man irgendwie ein Omelett hineinbekommen hat.
Leicht psychotisches Verhalten beim Vater diagnostiziert
Ich selber habe derweil alle drei Flüge (Hamburg-Paris / Paris-Niamey / Niamey-Lomé) live am "Flight-Tracker" verfolgt (siehe unten). Von der Nacht noch völlig übermüdet konnte ich Sekunde für Sekunde verfolgen, dass sie abgehoben sind, welche Flughöhe und -geschwindigkeit sie nun haben und dass sie schließlich wieder gelandet sind. Ich weiß ja, das ist ziemlich creepy, aber als verwaister Vater macht man die erstaunlichsten Sachen um sich dem entflogenen Kind noch Nahe zu fühlen.
Am nächsten Tag gegen Mittag (Togo ist zwei Stunden hinter unserer Sommerzeit zurück) ging es dann weiter nach Kpalimé. Sie wurden ganz großartig von den Leuten vor Ort aufgenommen. Maman Thérèse hat sie gedrückt und ganz herzlich willkommen geheißen. Große Erleichterung.
Das Appartement
Die derzeit 4 Freiwilligen wohnen gemeinsam in einem kleinen Appartementhaus. Das ist rustikal, wirkt aber recht gemütlich. Einziges echtes Problem ist wohl, dass es (noch?) keine Wasserversorgung gibt. Demzufolge müssen sie sich Wasser eimerweise aus dem Brunnen eines Nachbarn schöpfen und dies dann sowohl zum "Duschen" (also kleiner Eimer Wasser über den Kopf) als auch für die Toilette benutzen. Beides ist praktischer Weise in einem kleinen Raum und noch praktischer ohne Tür. Für die 2 Mädels und 2 Jungs eine kleine Herausforderung.
Getrunken wird Wasser aus Plastikbeuteln. Als sie ankamen, fanden sie für jeden einen Plastiksack mit jeweils 30 Beuteln á 0,5 Liter Trinkwasser vor. Bei der Hitze geht das schnell weg. Julia sagte mir heute bei einem Videocall (es war der erste seit sie weg ist), dass es seit Tagen keinen Tropfen geregnet hat bei rund 30 Grad im Schatten.
Die Schlafstatt
So sieht ihr Schlafplatz aus. Sie teilt sich das Zimmer mit Meike, jede hat ein von der IVO vorbereitetes Bett inkl. Moskito-Netz. Derzeit gibt es aber erfreulicher Weise kaum Moskitos. Die Qualität der Fotos ist leider nicht so doll, ich habe sie von einem kleine Film gescreenshottet (schönes Wort).
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